Mit ihrer Sprengung standen die Heusweiler Sendemasten am 21.09.2018 ein letztes Mal im Zentrum der Aufmerksamkeit: Hunderte Zuschauer versammelten sich auf den Wegen und Wiesen rund um den Kahlenberg. Fast schon Volksfeststimmung herrschte, als sich die Interessierten und Neugierigen von den Sendemasten verabschiedeten. Dabei waren sich alle bewusst: Mit der Kappung der Seile und dem anschließenden Stürzen der beiden Riesen geht ein Stück Geschichte zu Ende.So war es nicht verwunderlich, dass in der ausgelassen Atmosphäre ein Hauch Melancholie lag. Gespannt warteten die Zuschauer auf den Knall, mit dem nahezu zeitgleich das Kippen und Auseinanderbrechen der Sender einherging. Kaum lagen die beiden ersten Wahrzeichen am Boden, fiel auch der dritte – kleinere – Mast. Danach waren die Schaulustigen nicht mehr zu halten und eroberten sich ein Stück Erinnerung an “ihre” Türme. Noch lange wurden die am Boden liegenden Stahlmasten erklettert und fotografiert.
Schaut man jetzt in Richtung Kahlenberg sieht man was nach 70 Jahren zurückgeblieben ist: Nichts. Und so fehlen ab nun die vertrauten Lichter im Heusweiler Nachthimmel.
Damit die Heusweiler Bürger und deren Besucher auch in Zukunft nicht völlig auf ihre Wahrzeichen verzichten müssen, sieht die Gemeinde vor, zwei Teile der Sendemasten zu erwerben und im Ort als Erinnerungsstücke aufzustellen. Der Verbleib der weiteren Teile der Sendemasten ist noch unklar. Laut Presse steht der SR aktuell in Verhandlungen mit Museen.
Anerkennung und Dank gehen an das Sicherheitspersonal, welches die Umgebung professionell abgesperrt hatte und den Schaulustigen freundlich und hilfsbereit begegnet war.